Zivilopfer bei Überfall auf Busfahrgäste

Die Militärverwaltung der Ukraine hat bestätigt, dass ein Bus, der auf dem Weg zur Regionalhauptstadt Sumy war, in der Nähe von Bilopillja unter Beschuss geraten ist. Bei diesem Angriff wurden mindestens neun Menschen getötet. Diese Eskalation der Gewalt erfolgt in einem Kontext, in dem Russland seine Angriffe auf die Grenzregion Sumy verstärkt hat, insbesondere seit die ukrainischen Streitkräfte im März aus der benachbarten russischen Region Kursk vertrieben wurden. Der ukrainische Minister für Kultur und Informationspolitik, Oleksandr Tkatschenko, bezeichnete den Vorfall als „zynischen Angriff“.

Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich auf der Plattform X und erklärte, dass alle Todesopfer Zivilisten gewesen seien. Er kritisierte die gezielte Angriffsstrategie der russischen Streitkräfte und veröffentlichte Bilder des zerstörten Busses, der deutliche Spuren des Angriffs aufwies.

Erneute Kämpfe und Angriffe

Die militärische Lage in der Ukraine bleibt angespannt, da der ukrainische Generalstab von 61 russischen Angriffen berichtete, die sich hauptsächlich in den Regionen rund um Torezk und Pokrowsk konzentrierten. In der südukrainischen Stadt Cherson wurden zudem russische Drohnenangriffe gemeldet, bei denen zwei Personen verletzt wurden. Auch im Osten der Ukraine, in Kupjansk, gab es russische Artillerieangriffe, die vier Verletzte forderten.

Diese Angriffe fanden zeitgleich mit den ersten direkten Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland seit drei Jahren statt. Die Gespräche, die am Freitag in Istanbul stattfanden, endeten jedoch ohne signifikante Fortschritte in Bezug auf eine Waffenruhe. Während sich die Konfliktparteien auf einen Gefangenenaustausch einigten und die Möglichkeit eines Treffens zwischen Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin erörterten, blieben die zentralen Fragen zur Beendigung des Krieges ungelöst.

Verhandlungen und Differenzen

Der türkische Außenminister Hakan Fidan äußerte nach den Gesprächen die Hoffnung auf weitere Verhandlungen zwischen den beiden Staaten. In Moskau äußerte sich Leonid Sluzki, der Leiter des Außenausschusses im russischen Parlament, optimistisch und kündigte eine zügige Entscheidung über die nächsten Gesprächsrunden an. Er betonte, dass jede Stunde des Wartens Menschenleben kosten könne und dass die nächste Verhandlungsrunde entscheidend sein könnte.

Die Reaktionen auf die Gespräche waren gemischt. US-Präsident Donald Trump hatte bereits vor dem Treffen erklärt, dass er keine großen Erwartungen habe und eine persönliche Begegnung mit Putin für notwendig halte, um Fortschritte zu erzielen. Selenskyj hatte Putin ebenfalls zu einem direkten Treffen in Istanbul eingeladen, was jedoch von der russischen Seite unbeantwortet blieb. Stattdessen sendete Russland eine niedrigere Delegation, die mit dem Treffen in Istanbul zufrieden war.

Der Kreml erklärte, dass ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj an die Bedingung geknüpft sei, dass zuvor eine „Vereinbarung“ zwischen beiden Ländern erzielt werde. Der ukrainische Außenamtssprecher Heorhij Tychyj bestätigte, dass es bei den Verhandlungen große Differenzen gegeben habe, nannte jedoch keine spezifischen Details.

Forderungen und Bedingungen

Laut Berichten soll Russland einen vollständigen Rückzug ukrainischer Truppen aus mehreren Regionen, darunter Donezk, Saporischschja, Cherson und Luhansk, gefordert haben. Zudem verlangt Moskau eine internationale Anerkennung dieser Gebiete als russisches Territorium sowie die internationale Billigung der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014. Die USA hingegen haben in ihrem

Quelle: https://orf.at/stories/3393892/

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